Wir hier
Irgendwie haben sie wohl etwas Ähnliches gesucht, die kaufmännische Landwirtin und der schmiedende Schreiner, damals, in den Hügeln des Napfgebiets. Jedenfalls haben sie sich dort getroffen und beschlossen, einen eigenen Hof zu finden.
Mit drei Rindern und vier Schafen haben sie sich aufgemacht. Erste Station war der Riebelbergknubel in Zollbrück, wo Chrigu alle tatsächlich alle mit Haut und Haar aufgenommen hat. Dann folgte Heimenschwand (die Rinder besuchten zuerst den Ober Spitz, dann den Unter Rossgrat, bevor sie verspeist und verkauft wurden), später das Mätteli im Hüttengraben, Fankhaus.
Neben all dem Zügeln und Weiden-Suchen und Landis nach Heu abklappern haben sie ihren Hof gesucht.
…wo hätten wir nicht alles landen können: Jura, Oberaargau, in Sumiswald, Heimenschwand, Trub, Hüttengraben…
Aber nein, vier Jahre lang Enttäuschung nach Hofbesuchen, wäldlich anmutenden Weidebegehungen, Finanzierungsabklärungen.
Eines kalten Januars besuchten wir die beiden Vorbesitzerinnen vom Hinterschwendi, Mutter und Tochter, auf dem Hof im Bigenthal. Die Buben noch klein und sehr klein, das Auto blieb unterwegs mal noch im Schnee stecken, und irgendwie mittendrin war da ein Gefühl, dass das hier tatsächlich unser Zuhause sein könnte.
Das haben auch die beiden Frauen gemeint und 64 Tage später sind wir eingezogen.
Die auswärtige Arbeit (Phipu 60 % als Leiter der Schreinerwerkstatt im Verein schlossstrasse5, Münsingen, Manu 35 % in der Administration der Kinder- und Jugendfachstelle Aaretal, auch Münsingen) ist finanziell nötig, aber auch immer wieder eine willkommene Abwechslung zum etwas zivilisationsentfremdeten Leben auf dem Hof.
Ausserdem lernen wir viele Leute kennen, die dann manchmal auch unsere Kunden werden, und sich an dem erfreuen, was wir tun.
Schön, oder?
Karawanen-Jahre
Riebelbergknubel
Heimenschwand
Hüttengraben